Wie sieht es aus, wenn Kreativität auf Künstliche Intelligenz trifft?
Genau das wollten wir mit unserem KI-Salon-Kunstwettbewerb herausfinden – und wurden nicht enttäuscht: Zahlreiche spannende, mutige und überraschende Beiträge wurden eingereicht.
Nach intensiver Sichtung durch unsere Jury – bestehend aus Constanze Zawadzky (Head of AI Engagement & Literacy IPAI Heilbronn), Tanja Hirschfeld (deutsche Malerin und Zeichnerin), Robert Mucha (Mitinitiator des KI-Salons und KI-Experte) und Isabell Dörr-Nill (Projektleitung KI Salon) – stehen die drei Gewinner*innen fest:
Verwendetes KI-Tool: DALL·E 3
Kurzbeschreibung:
Das Bild zeigt einen Jungen in auffällig bunter Kleidung, die deutlich im Kontrast zur natürlichen Umgebung eines Waldes steht. In seiner Hand hält er ein grelles Plastikspielzeug – ein Symbol für die künstliche, oft technisierte Welt, in der Kinder heute aufwachsen. Dieser Kontrast ist bewusst gewählt. Der Moment im Bild zeigt, wie der Junge das Spielzeug fallen lässt, als er einen Stock entdeckt, der zufällig im Sonnenlicht liegt. Seine Aufmerksamkeit richtet sich ganz auf diesen einfachen Gegenstand. Diese Szene steht für ein Alltagswunder: ein Moment, in dem etwas scheinbar Banales – ein Stock – wichtiger wird als das künstliche Spielzeug. Der Einsatz eines KI-Bildgenerators verstärkt den thematischen Kontrast zusätzlich. Die KI steht für das Künstliche, erzeugt aber ein Bild, das den Wert und die Schönheit des Natürlichen in den Mittelpunkt stellt.
Prompt:
„Erzeuge ein deutlich fotorealistisches Bild im Querformat. Das Bild soll für einen KI-Kunstwettbewerb mit dem Titel „Alltagswunder – Die Magie des Gewöhnlichen“ erstellt werden.
Im Vordergrund, auf der linken Seite des Bildes, soll ein etwa fünfjähriger Junge, deutsch-japanischer Abstammung von hinten zu sehen sein. Er steht optisch im Zentrum der linken Bildhälfte. Er trägt ein oranges T-Shirt, eine kurze, gelbe Cargo-Hose und leuchtend blaue Sportschuhe. Körperlich soll eindeutig erkennbar sein, dass es sich um ein Kleinkind handelt: Die Arme, Hände, der Hinterkopf und insbesondere die Beine sollen altersgerecht wirken – nicht muskulös, sondern zart und kindlich. Die Proportionen des Jungen sollen stimmen, der Oberkörper soll nicht zu lang, die Beine nicht zu kurz sein. Die Bewegungen des Jungen sollen natürlich wirken. Der Junge soll vollständig zu erkennen sein.
In der linken Hand des Jungen befindet sich ein deutlich nach hinten fallendes Spielzeug-Raumschiff, das er gerade losgelassen hat. Es soll sich zwischen seiner Hand und dem Boden befinden – sehr sichtbar in der Schwebe, kurz vor dem Boden. Es soll aussehen, als ob der Junge das Spielzeug gerade fallengelassen hat, es muss sich also unterhalb der Hand befinden. Das Raumschiff hat eine knallviolette Hauptfarbe, besteht offensichtlich aus billigem Plastik und ist mit einer hell, grün leuchtenden LED versehen. Das Raumschiff und die Kleidung sollen einen bewussten Kontrast zur natürlichen Umgebung bilden. Dennoch sollen sie von Betrachtenden klar als Teil des Bildes erkennbar sein. Die rechte Hand des Jungen soll in Richtung des Stocks ausgestreckt sein.
Der Junge bewegt sich nach rechts durch den dichten Wald. Seine Körpersprache ist voller Begeisterung, sein Blick deutlich und fest auf den Stock gerichtet, der auf der rechten Seite des Bildes am Boden liegt. Der Stock soll klar sichtbar sein, etwa 30 cm lang, 3 cm im Durchmesser.
Die Szenerie soll in einem natürlichen Laubwald spielen. Mehrere Laubbäume unterschiedlicher Arten sollen erkennbar sein, jedoch das Hauptmotiv nicht verdecken. Stark gefiltertes Sonnenlicht fällt durch das Blätterdach und erzeugt viele kleine Lichtpunkte auf dem Waldboden. Der größte Lichtfleck jedoch soll den Stock am rechten Bildrand vollständig erleuchten und ihn so als zentrales Wunder des Moments hervorheben.
Die Kameraperspektive soll sich hinter dem Jungen befinden. Es sollen realistische Lichtführung und stimmige Schatten, besonders unter dem Jungen und unter dem schwebenden Raumschiff dargestellt werden.
Ziel der Komposition: Der Moment soll zeigen, wie ein scheinbar banaler Gegenstand – ein Stock – in einem kindlichen Moment der Begeisterung bedeutungsvoller wird als ein futuristisches Spielzeug. Der Kontrast zwischen künstlich und natürlich, zwischen technischem Reiz und stiller Magie des Alltags, steht im Zentrum des Bildes.“
Verwendetes KI-Tool: DALL·E 3 (OpenAI) & Adobe Photoshop
Kurzbeschreibung:
Die Idee kam mir buchstäblich auf dem Klo – in einem Moment, in dem keine Klopapierrolle mehr da war. Zwischen Frust und Humor dachte ich: Was wäre, wenn genau diese Rolle im perfekten Licht erscheinen würde – wie ein Alltagsheiligtum?
Das Bild zeigt eine heruntergekommene öffentliche Toilette – dreckig, mit Graffiti bedeckt – und mittendrin eine leuchtende Klopapierrolle im goldenen Lichtstrahl. Sie steht sinnbildlich für die kleinen Dinge, die wir oft übersehen, die aber plötzlich eine fast magische Bedeutung bekommen.
Ich habe das Bild mit DALL·E 3 erstellt, das Licht und die Bildkomposition iterativ optimiert und anschließend in Adobe Photoshop kleinere Retuschen und Kontrastanpassungen vorgenommen. Das Ergebnis ist eine Mischung aus Realität und Poesie – ein kleines Wunder mitten im Dreck.
Prompt:
“A hyperrealistic scene inside a grimy, heavily used public toilet. The walls are covered in layered, chaotic graffiti in various colors. Amid the decay stands a nearly untouched toilet paper roll, placed on a rusty holder. A beam of golden sunlight enters diagonally through a small, dirty window, hitting the roll perfectly and making it glow as if sacred. Dust particles float in the light beam, creating a surreal, poetic atmosphere. Sharp textures of dirt, cracked tiles, rust, and scratched metal are clearly visible. The image is cinematic, with shallow depth of field and photorealistic lighting.” — style: hyperrealistic photography, golden hour lighting
Verwendetes KI-Tool: Chat GPT
Kurzbeschreibung:
Mein eingereichtes KI-Bild zeigt eine Mutter mit ihrer Tochter, die gemeinsam einen innigen Moment erleben, als beide draußen unter einem Regenschirm stehen und sich beide in die Augen schauen. Die beiden genießen den Moment, auch wenn es um sie herum vielleicht ungemütlich ist, freuen sie sich über den Regen und genießen ihre gemeinsame Zeit. Das Bild zeigt einen Alltagsmoment, den ich erst zuletzt auf meinem Arbeitsweg genauso in der Realität beobachtet habe, als eine Mutter mit ihrer Tochter lachend durch den Regen spazierte. Es sind also diese kleinen Alltagsmomente, die den Zauber ausmachen und es soll uns daran erinnern, dass wir diese kleinen Momente genießen, anstatt hektisch durch den Alltag von einem Termin zum anderen zu hetzen. Es sind diese kleinen Momente, die die Verbindungen schaffen.
Prompt:
„please generate following picture: A heartwarming scene, rendered in a photorealistic style with a touch of Impressionism, depicting a loving mother and her four-year-old daughter standing on a rain-slicked city street. The mother, a woman of Asian descent in her late twenties, with warm brown eyes and a gentle smile. She holds a green umbrella in her right hand, tilting slightly towards her daughter to shelter her from the downpour. The mothers gaze focused intently on her daughter, communicating warmth and affection. The background is a blurry but richly detailed cityscape, with muted grey and blue tones reflecting the rain-soaked asphalt. Soft, diffused light filters through the umbrella, illuminating the subjects with a gentle, nostalgic glow. The overall mood is one of tender love and shared joy amidst the elements. The composition emphasizes the intimacy between mother and daughter.“
Ein herzliches Dankeschön an alle Teilnehmenden für ihre kreativen Beiträge und an unsere Jury für ihre engagierte Arbeit!
Die Gewinnerwerke werden beim KI-Festival am 19. und 20. Juli 2025 in Heilbronn (IPAI Spaces am Zelt des KI Salons) ausgestellt.
Wir laden herzlich dazu ein, die Werke vor Ort zu erleben und mit uns über die Rolle von KI in Kunst und Alltag ins Gespräch zu kommen.